Hibiskus kaufen

 

Allgemeines über den Hibiskus

Der Hibiskus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Malvengewächse. In der deutschen Sprache ist dieser auch als Eibisch bekannt.
Die Heimat des Hibiskus liegt in Asien und seine Verbreitung erstreckt sich hauptsächlich auf die subtropischen und tropischen Regionen.
In unseren Breitengraden sind die meisten Arten aufgrund des vorherrschenden Klimas nur als Zimmer- und Kübelpflanzen geeignet. Für den Garten kommen hierzulande nur der Rosen- und der Straucheibisch in Frage.
Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts kam der Hibiskus nach Mittel- und Westeuropa. Über die Seidenstraße gelang die Pflanze erst in den Vorderen Orient und konnte sich dort in den türkischen und arabischen Gärten etablieren, bis sie schließlich ihren Weg nach Europa fand. Seit dem 19. Jahrhundert erfreut sich der Hibiskus in unseren Breiten sehr großer Beliebtheit.

Beschreibung des Hibiskus

Der Hibiskus wächst je nach Sorte als krautige Pflanze, Halbstrauch, Strauch oder als kleiner Baum. Seine gestielten, einfachen Blätter sind bei manchen Arten auch gelappt.
Da der Hibiskus ein Spätblüher ist, erscheinen seine Blüten erst im Juli. Dafür blühen sie aber den ganzen Sommer über, bis in den Oktober hinein. Die Trichterförmigen Blüten leuchten in intensiven und kräftigen Farben. Das Farbspektrum der Blüten reicht meist von violettblau bis rot. Manche Sorten erstrahlen aber auch in Gelb, Lila oder Weiß. Das Blütenherz ist rotviolett mit prachtvollen Staubfäden.
Die Blüten öffnen und schließen sich mit dem Tagesrhythmus, so schließen sie sich am Abend und öffnen sich bei anbrechendem Tageslicht.

Verwendung des Hibiskus

Einige Sorten des Hibiskus werden gerne als Zierpflanzen in Parkanlagen oder Gärten gepflanzt. Aber auch als Zimmerpflanze erfreut sich der Eibisch einer großen Beliebtheit.
In Ländern wie Ägypten, dem Sudan und Mexiko trinkt man ihn auch als Zusatz in Früchtetees oder als Hibiskusblütentee. Dieser kann sowohl heiß als auch kalt genossen werden.
In Südasien ist der Hibiskus eine Zutat in der vegetarischen Küche und wird besonders gerne in Currygerichten verwendet.
Obwohl eine medizinische oder heilende Wirkung der Pflanze bisher nicht belegt werden konnte, wird sie in der Volksmedizin bei Erkältungen, Kreislaufbeschwerden, Ekzemen, bei mildem Laxan und für Appetitanregungen eingesetzt. Im Fernen Osten geht man außerdem von einer heilenden Wirkung gegen zu hohen Blutddruck aus. Wahrscheinlich macht die hohe Konzentration an Vitamin C die Pflanze zu einem beliebten Mittel in der Volksmedizin.
Im amerikanischen Bundestaat Hawaii ist der Hibiskus die Nationalblume, weshalb viele die Pflanze auch als Hawaii-Blume kennen.
Früher war der Eibisch eine wichtige Zutat bei der Herstellung von Marshmallows. In Indien lautet der Name für die Pflanze spatthu-mal, was übersetzt Schuhblume bedeutet. Dort werden Schuhe mit den Blütenblättern des Hibiskus geputzt.
Außerdem werden mit seinen Bastfasern Hularöcke geflochten.

 

Arten und Sorten des Hibiskus

Weltweit gibt es etwa 200 bis 675 Arten des Hibiskus. Der Umfang wird kontrovers diskutiert. Im Folgenden werden einige der Arten und eine Auswahl der Zugehörigen Sorten vorgestellt.

Straucheibisch („Hibiscus syriacus“)

Der Straucheibisch wird auch Scharonrose, Syrischer Eibisch, Garteneibisch oder Festblume genannt. Er ist die beliebteste Hibiskus Art in Deutschland. Der sommergrüne Strauch hat einen mittelstarken und aufrechten Wuchs. Dabei erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu vier Metern. Die Winterhärte des Straucheibischs ist von der Sorte abhängig, geht meist aber von -15 bis -20 Grad Celsius.

Sorten des Straucheibischs:

Bluebird

Der Straucheibisch Bluebird ist eine früh- und sehr reich blühende Sorte. Seine Blüten sind sehr groß und regenfest. Von Juni bis September zeigen sich seine blauvioletten Blüten, die ein dunkles, purpurrotes Herz in der Mitte haben. Mit einer Wuchsgeschwindigkeit von 10 bis 30 Zentimetern pro Jahr, erreicht er eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zweieinhalb Metern.

White Chiffon

Der Straucheibisch White Chiffon ist eine Englische Sorte des Hibiskus syriacus. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. Mit seinen halbgefüllten und reinweißen Blüten ist er eine der wenigen weißen Hibiskus-Sorten.

Pink Giant

Der Straucheibisch Pink Giant hat einen straff aufrechten Wuchs. Dabei erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Seine Blüten sind besonders groß und haben eine auffallend kräftige rosafarbene Färbung mit einem dunkelroten Kern. Normalerweise ist diese Sorte winterhart. Allerdings sollte sie bei starken Minusgraden geschützt werden und auch Jungpflanzen sind noch etwas frostempfindlich.

Hamabo

Die Sorte Hamabo hat einen starken Wuchs, mit dem er eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zwei Metern erreicht. Seine einfachen Blüten sind rosafarben und haben einen großen, dunkelroten Mittelfleck. Der Straucheibisch Hamabo sollte einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten bekommen.

Jeanne d’Arc

Der Hibiscus syriacus Jeanne d’Arc hat reinweiße, halbgefüllte Blüten. Er erreicht eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zwei Metern und ist gut winterhart.
Sein Standort sollte in der Sonne oder im Halbschatten liegen.

Duc de Brabant

Die Sorte Duc de Brabant erreicht mit einer mittelstarken Wuchsgeschwindigkeit von 15 bis 20 Zentimetern im Jahr eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. In seiner Blütezeit trägt er gefüllte, rosafarbene Blüten, die einen bordeauxroten Basalfleck in der Mitte haben. Auch der Duc de Brabant ist winterhart, allerdings bevorzugt er einen warmen und sonnigen Standort.

Roseneibisch („Hibiscus rosa-sinensis“)

Der Roseneibisch ist eine der beliebtesten Hibiskus Arten in Deutschland. Er wird auch Chinesischer Roseneibisch, Zimmer-Hibiskus oder Chinesische Rose genannt. Der immergrüne Strauch kann eine Wuchshöhe zwischen einem und drei Metern erreichen. Die Blütenfarbe variiert von Sorte zu Sorte zwischen Rot, Rosa, Gelb, Weiß und Violett. In China gilt der Roseneibisch als Symbol für Reichtum, Pracht und Ruhm.
Da die Pflanze sehr empfindlich ist, kann sie nur im Sommer einen Standort im Freien haben. Den Rest des Jahres muss sie drinnen verbringen, wo sie geschützt und warm steht.
Die Blütezeit der Chinesischen Rose liegt zwischen Mai und Oktober. Sie hat einen sehr hohen Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Auch im Freien braucht sie einen Standort, der warm und geschützt in der Sonne liegt.

Sorten des Roseneibischs

Gwen Mary

Der Roseneibisch Gwen Mary hat einen mittelstarken Wuchs. Er trägt große, leuchtend pinkfarbene Blüten. Diese Sorte ist, wie die meisten seiner Art, nicht winterhart

Camdenii

Der Roseneibisch Camdenii hat eine rote Blütenfarbe und ist eine sehr pflegeleichte Sorte.

Voodoo Magic

Die Sorte Voodoo Magic hat eine besonders lange Blütezeit. Von April bis November trägt der Strauch große, dunkelbraune Blüten, die einen orangefarbenen Mittelfleck haben. Ihr Standort sollte in der Sonne liegen.
Ihr mystisches Aussehen hat der Pflanze ihren Namen verliehen. Die Sorte Voodoo Magic ist sehr selten.

Roselle („Hibiscus sabdariffa“)

Die Roselle wird auch Sabdariff-Eibisch, Sudan-Eibisch, Afrikanische Malve oder Kardkade genannt. Diese Art des Hibiskus erreicht mit einem krautigen Wuchs eine Wuchshöhe zwischen zwei und drei Metern. Die Pflanze liebt Standorte, die in der Sonne liegen.
Die Afrikanische Malve wird als Nutzpflanze für Süßspeisen, Limonaden, Marmelade, Likör und Tee verwendet.

 

Ansprüche des Hibiskus an seinen Standort und den Boden

Der Hibiskus liebt die Sonne und bevorzugt daher sonnige Standorte. Allerdings kann er auch im Halbschatten gut wachsen. Wichtig ist, dass sein Platz warm und windgeschützt ist.
Bei zu viel Schatten kann es passieren, dass die Blüte später einsetzt und geringer ausfällt.
Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Starke Trockenheit muss unbedingt vermieden werden, aber auch Staunässe verträgt der Hibiskus gar nicht.
Am besten ist der Untergrund sandig bis lehmig und leicht sauer bis alkalisch, denn dann kann die Pflanze sehr gut wachsen. Um die Pflanze vor einer Austrocknung zu schützen, die im schlimmsten Fall zu einem Knospenabwurf führen kann, ist eine regelmäßige und intensive Wässerung anzuraten. Außerdem kann eine Unterpflanzung des Hibiskus zum Schutz vor Frost und Trockenheit hilfreich sein.

 

Pflege, Düngen und Schnitt des Hibiskus

Pflege

Wichtig zu wissen ist, dass die Jungpflanzen des Hibiskus sehr empfindlich auf Frost reagieren. Am besten wird die Pflanzung deshalb im Frühjahr vorgenommen, damit die Wurzeln gut angewachsen sind und sich ausgebreitet haben bevor der erste Frost einsetzt.
In den ersten Jahren sollte die Pflanze mit einer dicken Mulchschicht aus Laub und Reisig vor Frost geschützt werden.
Auch eine Austrocknung sollte vermieden werden, da eine solche im schlimmsten Fall zu einem Knospenabwurf führen kann. Eine regelmäßige Wässerung ist deshalb sehr wichtig.

Düngen

Die erste Düngergabe sollte frühestens sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung des Hibiskus stattfinden. Danach kann eine solche allerdings regelmäßig erfolgen, da die Pflanze sehr viele Nährstoffe benötigt. Zur Düngung kann ein normaler Gartendünger verwendet werden, der wenig Phosphor und viel Kalium enthält. Im Juli sollte die letzte Düngung erfolgen, damit sich das Wachstum der Triebe etwas einstellen kann und genug Zeit bis zum ersten Frost bleibt.

Schnitt

Ein regelmäßig durchgeführter Schnitt am Hibiskus regt das Wachstum der Pflanze an und hält sie dabei jung. Auch die Blütenbildung wird dadurch angeregt und diese werden dadurch sogar etwas größer.
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist der Herbst oder das Frühjahr. Generell reicht es wenn dieser einmal im Jahr durchgeführt wird.
Lange Triebe können hierbei um etwa einen Drittel gekürzt und die Pflanze kann etwas ausgelichtet werden. Wichtig ist es die Schere leicht schräg zu halten, damit die Wunden an der Pflanze möglichst klein gehalten werden. Auch ist darauf zu achten, dass das Werkzeug scharf und gut desinfiziert ist, um Krankheiten keinen Angriffspunkt zu liefern.
Auch einen radikalen Verjüngungsschnitt verkraftet der Hibiskus sehr gut.

 

Pflanzung des Hibiskus

Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung des Hibiskus ist das Frühjahr, wenn die Temperaturen im Boden über 15 Grad Celsius steigen. Zur Not ist die Pflanzung auch im Herbst möglich, allerdings können die Wurzeln sich dann nicht mehr genügend ausbreiten und die Pflanze ist stark frostgefährdet.
Zunächst muss ein für den Hibiskus passender Standort gefunden, der den oben genannten Kriterien entspricht und dort ein Pflanzloch ausgehoben werden. Dieses sollte mindestens 50 Zentimetern tief sein. Gerne kann die Erde im Pflanzloch etwas aufgelockert und mit Kompost angereichert werden.
Vor dem Einpflanzen sollte der Hibiskus mit den Wurzeln kurz ins Wasser getaucht werden. Hierzu einen Eimer mit Wasser füllen und die Wurzeln so lange eintauchen bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Diese Maßnahme ist für die Nährstoffaufnahme sehr wichtig, denn an den Nassen Wurzeln kann die Erde besser haften.
Im nächsten Schritt wird die Jungpflanze in das Pflanzloch gesetzt und mit Gartenerde bedeckt. Im Anschluss wird die Erde um die Pflanze herum leicht angedrückt und die Pflanze wird mit etwas Wasser versorgt.
Gerne kann eine Mulchschicht aufgebracht werden, um die Bildung von Unkraut zu verhindern und eine Austrocknung zu vermeiden.

 

Krankheiten und Schädlinge am Hibiskus

Es gibt viele verschiedene Krankheiten und Schädlinge für die der Hibiskus ein leichtes Opfer darstellt. Besonders der Garteneibisch wird gerne angefallen und muss häufig unter diesen leiden.

Blattläuse

Blattläuse sind Schädlinge, die häufig am Hibiskus zu finden sind. Diese sind bis zu zwei Millimeter groß und haben eine hellgrüne oder schwarze Färbung. Sie setzen sich auf die Triebe, Blätter und Blüten der Pflanze. Hierbei bevorzugen sie besonders die frischen Pflanzenteile.
Die Blattläuse saugen den Saft der Pflanze ab, was zum Verkrüppeln der Blätter, Abfallen der Blüten und im schlimmsten Fall zum Absterben der Triebe führen kann.
Um die Schädlinge einzudämmen und zu bekämpfen sollten die Blattläuse abgesammelt oder abgespült werden. Außerdem kann etwas Spülmittel in das Gießwasser gegeben werden oder die natürlichen Fressfeinde, wie der Marienkäfer können genutzt werden. Bei Kübel oder Topfpflanzen sollten die betroffenen Pflanzen von den anderen separiert werden, um eine Übertragung zu verhindern.

Spinnmilben

Spinnmilben befallen den Hibiskus bei einer trockenen Luftfeuchtigkeit. Man erkennt die Schädlinge an ihrer gelben, roten oder orangenen Farbe und ihren vier Beinpaaren. Sie saugen sich an der Unterseite der Blätter fest und hinterlassen kleine Gespinste an der Pflanze.
Dadurch färben sich die Blätter gelb und fallen später ab.
Eine Bekämpfung der Spinnmilben kann durch das Abspülen mit Wasser erfolgen. Das Wasser sollte hierbei einen hohen Wasserdruck haben. Außerdem kann es helfen, die Blätter mit Spülmittelwasser abzuwischen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann für einige Tage eine Plastiktüte über die Pflanze gestülpt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit tötet die Spinnmilben, da diese unter solchen Bedingungen nicht überleben können.

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Allgemeines über den Hibiskus

Der Hibiskus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Malvengewächse. In der deutschen Sprache ist dieser auch als Eibisch bekannt.
Die Heimat des Hibiskus liegt in Asien und seine Verbreitung erstreckt sich hauptsächlich auf die subtropischen und tropischen Regionen.
In unseren Breitengraden sind die meisten Arten aufgrund des vorherrschenden Klimas nur als Zimmer- und Kübelpflanzen geeignet. Für den Garten kommen hierzulande nur der Rosen- und der Straucheibisch in Frage.
Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts kam der Hibiskus nach Mittel- und Westeuropa. Über die Seidenstraße gelang die Pflanze erst in den Vorderen Orient und konnte sich dort in den türkischen und arabischen Gärten etablieren, bis sie schließlich ihren Weg nach Europa fand. Seit dem 19. Jahrhundert erfreut sich der Hibiskus in unseren Breiten sehr großer Beliebtheit.

Beschreibung des Hibiskus

Der Hibiskus wächst je nach Sorte als krautige Pflanze, Halbstrauch, Strauch oder als kleiner Baum. Seine gestielten, einfachen Blätter sind bei manchen Arten auch gelappt.
Da der Hibiskus ein Spätblüher ist, erscheinen seine Blüten erst im Juli. Dafür blühen sie aber den ganzen Sommer über, bis in den Oktober hinein. Die Trichterförmigen Blüten leuchten in intensiven und kräftigen Farben. Das Farbspektrum der Blüten reicht meist von violettblau bis rot. Manche Sorten erstrahlen aber auch in Gelb, Lila oder Weiß. Das Blütenherz ist rotviolett mit prachtvollen Staubfäden.
Die Blüten öffnen und schließen sich mit dem Tagesrhythmus, so schließen sie sich am Abend und öffnen sich bei anbrechendem Tageslicht.

Verwendung des Hibiskus

Einige Sorten des Hibiskus werden gerne als Zierpflanzen in Parkanlagen oder Gärten gepflanzt. Aber auch als Zimmerpflanze erfreut sich der Eibisch einer großen Beliebtheit.
In Ländern wie Ägypten, dem Sudan und Mexiko trinkt man ihn auch als Zusatz in Früchtetees oder als Hibiskusblütentee. Dieser kann sowohl heiß als auch kalt genossen werden.
In Südasien ist der Hibiskus eine Zutat in der vegetarischen Küche und wird besonders gerne in Currygerichten verwendet.
Obwohl eine medizinische oder heilende Wirkung der Pflanze bisher nicht belegt werden konnte, wird sie in der Volksmedizin bei Erkältungen, Kreislaufbeschwerden, Ekzemen, bei mildem Laxan und für Appetitanregungen eingesetzt. Im Fernen Osten geht man außerdem von einer heilenden Wirkung gegen zu hohen Blutddruck aus. Wahrscheinlich macht die hohe Konzentration an Vitamin C die Pflanze zu einem beliebten Mittel in der Volksmedizin.
Im amerikanischen Bundestaat Hawaii ist der Hibiskus die Nationalblume, weshalb viele die Pflanze auch als Hawaii-Blume kennen.
Früher war der Eibisch eine wichtige Zutat bei der Herstellung von Marshmallows. In Indien lautet der Name für die Pflanze spatthu-mal, was übersetzt Schuhblume bedeutet. Dort werden Schuhe mit den Blütenblättern des Hibiskus geputzt.
Außerdem werden mit seinen Bastfasern Hularöcke geflochten.

 

Arten und Sorten des Hibiskus

Weltweit gibt es etwa 200 bis 675 Arten des Hibiskus. Der Umfang wird kontrovers diskutiert. Im Folgenden werden einige der Arten und eine Auswahl der Zugehörigen Sorten vorgestellt.

Straucheibisch („Hibiscus syriacus“)

Der Straucheibisch wird auch Scharonrose, Syrischer Eibisch, Garteneibisch oder Festblume genannt. Er ist die beliebteste Hibiskus Art in Deutschland. Der sommergrüne Strauch hat einen mittelstarken und aufrechten Wuchs. Dabei erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu vier Metern. Die Winterhärte des Straucheibischs ist von der Sorte abhängig, geht meist aber von -15 bis -20 Grad Celsius.

Sorten des Straucheibischs:

Bluebird

Der Straucheibisch Bluebird ist eine früh- und sehr reich blühende Sorte. Seine Blüten sind sehr groß und regenfest. Von Juni bis September zeigen sich seine blauvioletten Blüten, die ein dunkles, purpurrotes Herz in der Mitte haben. Mit einer Wuchsgeschwindigkeit von 10 bis 30 Zentimetern pro Jahr, erreicht er eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zweieinhalb Metern.

White Chiffon

Der Straucheibisch White Chiffon ist eine Englische Sorte des Hibiskus syriacus. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. Mit seinen halbgefüllten und reinweißen Blüten ist er eine der wenigen weißen Hibiskus-Sorten.

Pink Giant

Der Straucheibisch Pink Giant hat einen straff aufrechten Wuchs. Dabei erreicht er eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Seine Blüten sind besonders groß und haben eine auffallend kräftige rosafarbene Färbung mit einem dunkelroten Kern. Normalerweise ist diese Sorte winterhart. Allerdings sollte sie bei starken Minusgraden geschützt werden und auch Jungpflanzen sind noch etwas frostempfindlich.

Hamabo

Die Sorte Hamabo hat einen starken Wuchs, mit dem er eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zwei Metern erreicht. Seine einfachen Blüten sind rosafarben und haben einen großen, dunkelroten Mittelfleck. Der Straucheibisch Hamabo sollte einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten bekommen.

Jeanne d’Arc

Der Hibiscus syriacus Jeanne d’Arc hat reinweiße, halbgefüllte Blüten. Er erreicht eine Wuchshöhe von eineinhalb bis zwei Metern und ist gut winterhart.
Sein Standort sollte in der Sonne oder im Halbschatten liegen.

Duc de Brabant

Die Sorte Duc de Brabant erreicht mit einer mittelstarken Wuchsgeschwindigkeit von 15 bis 20 Zentimetern im Jahr eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. In seiner Blütezeit trägt er gefüllte, rosafarbene Blüten, die einen bordeauxroten Basalfleck in der Mitte haben. Auch der Duc de Brabant ist winterhart, allerdings bevorzugt er einen warmen und sonnigen Standort.

Roseneibisch („Hibiscus rosa-sinensis“)

Der Roseneibisch ist eine der beliebtesten Hibiskus Arten in Deutschland. Er wird auch Chinesischer Roseneibisch, Zimmer-Hibiskus oder Chinesische Rose genannt. Der immergrüne Strauch kann eine Wuchshöhe zwischen einem und drei Metern erreichen. Die Blütenfarbe variiert von Sorte zu Sorte zwischen Rot, Rosa, Gelb, Weiß und Violett. In China gilt der Roseneibisch als Symbol für Reichtum, Pracht und Ruhm.
Da die Pflanze sehr empfindlich ist, kann sie nur im Sommer einen Standort im Freien haben. Den Rest des Jahres muss sie drinnen verbringen, wo sie geschützt und warm steht.
Die Blütezeit der Chinesischen Rose liegt zwischen Mai und Oktober. Sie hat einen sehr hohen Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Auch im Freien braucht sie einen Standort, der warm und geschützt in der Sonne liegt.

Sorten des Roseneibischs

Gwen Mary

Der Roseneibisch Gwen Mary hat einen mittelstarken Wuchs. Er trägt große, leuchtend pinkfarbene Blüten. Diese Sorte ist, wie die meisten seiner Art, nicht winterhart

Camdenii

Der Roseneibisch Camdenii hat eine rote Blütenfarbe und ist eine sehr pflegeleichte Sorte.

Voodoo Magic

Die Sorte Voodoo Magic hat eine besonders lange Blütezeit. Von April bis November trägt der Strauch große, dunkelbraune Blüten, die einen orangefarbenen Mittelfleck haben. Ihr Standort sollte in der Sonne liegen.
Ihr mystisches Aussehen hat der Pflanze ihren Namen verliehen. Die Sorte Voodoo Magic ist sehr selten.

Roselle („Hibiscus sabdariffa“)

Die Roselle wird auch Sabdariff-Eibisch, Sudan-Eibisch, Afrikanische Malve oder Kardkade genannt. Diese Art des Hibiskus erreicht mit einem krautigen Wuchs eine Wuchshöhe zwischen zwei und drei Metern. Die Pflanze liebt Standorte, die in der Sonne liegen.
Die Afrikanische Malve wird als Nutzpflanze für Süßspeisen, Limonaden, Marmelade, Likör und Tee verwendet.

 

Ansprüche des Hibiskus an seinen Standort und den Boden

Der Hibiskus liebt die Sonne und bevorzugt daher sonnige Standorte. Allerdings kann er auch im Halbschatten gut wachsen. Wichtig ist, dass sein Platz warm und windgeschützt ist.
Bei zu viel Schatten kann es passieren, dass die Blüte später einsetzt und geringer ausfällt.
Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Starke Trockenheit muss unbedingt vermieden werden, aber auch Staunässe verträgt der Hibiskus gar nicht.
Am besten ist der Untergrund sandig bis lehmig und leicht sauer bis alkalisch, denn dann kann die Pflanze sehr gut wachsen. Um die Pflanze vor einer Austrocknung zu schützen, die im schlimmsten Fall zu einem Knospenabwurf führen kann, ist eine regelmäßige und intensive Wässerung anzuraten. Außerdem kann eine Unterpflanzung des Hibiskus zum Schutz vor Frost und Trockenheit hilfreich sein.

 

Pflege, Düngen und Schnitt des Hibiskus

Pflege

Wichtig zu wissen ist, dass die Jungpflanzen des Hibiskus sehr empfindlich auf Frost reagieren. Am besten wird die Pflanzung deshalb im Frühjahr vorgenommen, damit die Wurzeln gut angewachsen sind und sich ausgebreitet haben bevor der erste Frost einsetzt.
In den ersten Jahren sollte die Pflanze mit einer dicken Mulchschicht aus Laub und Reisig vor Frost geschützt werden.
Auch eine Austrocknung sollte vermieden werden, da eine solche im schlimmsten Fall zu einem Knospenabwurf führen kann. Eine regelmäßige Wässerung ist deshalb sehr wichtig.

Düngen

Die erste Düngergabe sollte frühestens sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung des Hibiskus stattfinden. Danach kann eine solche allerdings regelmäßig erfolgen, da die Pflanze sehr viele Nährstoffe benötigt. Zur Düngung kann ein normaler Gartendünger verwendet werden, der wenig Phosphor und viel Kalium enthält. Im Juli sollte die letzte Düngung erfolgen, damit sich das Wachstum der Triebe etwas einstellen kann und genug Zeit bis zum ersten Frost bleibt.

Schnitt

Ein regelmäßig durchgeführter Schnitt am Hibiskus regt das Wachstum der Pflanze an und hält sie dabei jung. Auch die Blütenbildung wird dadurch angeregt und diese werden dadurch sogar etwas größer.
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist der Herbst oder das Frühjahr. Generell reicht es wenn dieser einmal im Jahr durchgeführt wird.
Lange Triebe können hierbei um etwa einen Drittel gekürzt und die Pflanze kann etwas ausgelichtet werden. Wichtig ist es die Schere leicht schräg zu halten, damit die Wunden an der Pflanze möglichst klein gehalten werden. Auch ist darauf zu achten, dass das Werkzeug scharf und gut desinfiziert ist, um Krankheiten keinen Angriffspunkt zu liefern.
Auch einen radikalen Verjüngungsschnitt verkraftet der Hibiskus sehr gut.

 

Pflanzung des Hibiskus

Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung des Hibiskus ist das Frühjahr, wenn die Temperaturen im Boden über 15 Grad Celsius steigen. Zur Not ist die Pflanzung auch im Herbst möglich, allerdings können die Wurzeln sich dann nicht mehr genügend ausbreiten und die Pflanze ist stark frostgefährdet.
Zunächst muss ein für den Hibiskus passender Standort gefunden, der den oben genannten Kriterien entspricht und dort ein Pflanzloch ausgehoben werden. Dieses sollte mindestens 50 Zentimetern tief sein. Gerne kann die Erde im Pflanzloch etwas aufgelockert und mit Kompost angereichert werden.
Vor dem Einpflanzen sollte der Hibiskus mit den Wurzeln kurz ins Wasser getaucht werden. Hierzu einen Eimer mit Wasser füllen und die Wurzeln so lange eintauchen bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Diese Maßnahme ist für die Nährstoffaufnahme sehr wichtig, denn an den Nassen Wurzeln kann die Erde besser haften.
Im nächsten Schritt wird die Jungpflanze in das Pflanzloch gesetzt und mit Gartenerde bedeckt. Im Anschluss wird die Erde um die Pflanze herum leicht angedrückt und die Pflanze wird mit etwas Wasser versorgt.
Gerne kann eine Mulchschicht aufgebracht werden, um die Bildung von Unkraut zu verhindern und eine Austrocknung zu vermeiden.

 

Krankheiten und Schädlinge am Hibiskus

Es gibt viele verschiedene Krankheiten und Schädlinge für die der Hibiskus ein leichtes Opfer darstellt. Besonders der Garteneibisch wird gerne angefallen und muss häufig unter diesen leiden.

Blattläuse

Blattläuse sind Schädlinge, die häufig am Hibiskus zu finden sind. Diese sind bis zu zwei Millimeter groß und haben eine hellgrüne oder schwarze Färbung. Sie setzen sich auf die Triebe, Blätter und Blüten der Pflanze. Hierbei bevorzugen sie besonders die frischen Pflanzenteile.
Die Blattläuse saugen den Saft der Pflanze ab, was zum Verkrüppeln der Blätter, Abfallen der Blüten und im schlimmsten Fall zum Absterben der Triebe führen kann.
Um die Schädlinge einzudämmen und zu bekämpfen sollten die Blattläuse abgesammelt oder abgespült werden. Außerdem kann etwas Spülmittel in das Gießwasser gegeben werden oder die natürlichen Fressfeinde, wie der Marienkäfer können genutzt werden. Bei Kübel oder Topfpflanzen sollten die betroffenen Pflanzen von den anderen separiert werden, um eine Übertragung zu verhindern.

Spinnmilben

Spinnmilben befallen den Hibiskus bei einer trockenen Luftfeuchtigkeit. Man erkennt die Schädlinge an ihrer gelben, roten oder orangenen Farbe und ihren vier Beinpaaren. Sie saugen sich an der Unterseite der Blätter fest und hinterlassen kleine Gespinste an der Pflanze.
Dadurch färben sich die Blätter gelb und fallen später ab.
Eine Bekämpfung der Spinnmilben kann durch das Abspülen mit Wasser erfolgen. Das Wasser sollte hierbei einen hohen Wasserdruck haben. Außerdem kann es helfen, die Blätter mit Spülmittelwasser abzuwischen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann für einige Tage eine Plastiktüte über die Pflanze gestülpt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit tötet die Spinnmilben, da diese unter solchen Bedingungen nicht überleben können.

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