Rosskastanie • Aesculus hippocastanum

Die gemeine bzw. gewöhnliche Rosskastanie ist in Mitteleuropa stark verbreitet und wird gerne angepflanzt, doch ursprünglich kommt sie aus den Balkanländern. Sie wächst bis zu 30m in die Höhe und bildet starke, dicke Seitenäste aus. Diese ragen schräg nach oben, wodurch eine gewölbte Krone entsteht. Bodennahen Äste hingegen sind nach unten abgesenkt und deutlich länger. Diese Kastanienart wächst relativ schnell, jährlich bis zu 50cm. Im Winter finden sich an den Ästen markante, rotbraune Knospen, die stark verharzt sind.
Die Blätter der gewöhnlichen Rosskastanie sind hellgrün, sehr groß und gefingert. Sie bestehen aus 5-7 Gliedern und werden von einem langen Blattstiel gehalten. Im Herbst, meist ab Oktober, verfärben sie sich gelb bis braun. Im Mai hingegen leuchtet der Baum weiß auf: es zeigen sich große, aufrechte Blütenrispen, die teilweise gelb gefleckt sind und sich bis zu 30cm in die Höhe strecken. Allerdings erblüht die Aesculus hippocastanum erst im Alter, meist ab dem 10.Lebensjahr. Aufgrund dieser auffäligen Blüten wird sie auch Weiße Rosskastanie genannt. Die Früchte des Baumes sind allgemein bekannt: zahlreiche hellgrüne, stachelige Kugelschalen, die 1 oder 2 Kastanien beinhalten. Diese glänzen in einem kräftigen, rötlichen Braun und sind leicht giftig.

Standort und Verwendung:

Die gewöhnliche Rosskastanie ist an viel Sonne und Wärme gewöhnt, verträgt sehr trockene Luft allerdings nicht. Der Boden sollte leicht feucht, nährstoffreich, aber nicht zu salzhaltig sein. Es sollte beim Pflanzen bedacht werden, dass die Rosskastanie stark und weitreichend verwurzelt, also nicht zu nah an Wegen stehen sollte, da sie auch Pflasterstein durchbrechen kann. Die Wurzeln sorgen für einen festen Stand und tragen maßgeblich zur Widerstandsfähigkeit der Pflanze bei – Wind und Frost können ihr wenig anhaben. Durch die starke räumliche Ausbreitung bietet das Ast- und Blattwerk viel Schatten.