Flieder kaufen

 

Allgemeines über den Flieder

Der Flieder ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse („Oleacea“), mit dem botanischen Namen „Syringa“. Der Name Flieder hat zahlreiche verschiedene Bedeutungen. In der Blumensprache steht er für Unschuld und Reinheit und die erste Liebe, da er den Frühling ankündigt.

Das natürliche Vorkommen des Flieders liegt in Europa und Asien, hautsächlich in Afghanistan, China, Indien, Japan, Kaschmir, Korea, Nepal, Pakistan, im südwestlichen Asien und in Südosteuropa.
Die typische Frühlingspflanze mit ihrem bezaubernden Geruch, zählt in Europa zu den ältesten Gartensträuchern. Früher hat sie fast jeden Bauerngarten geschmückt.
In den vergangen Jahren ist der Flieder bei uns allerdings etwas aus der Mode gekommen. Seit neustem sorgen jedoch aktuelle, neue Sorten für große Beliebtheit und erhalten damit verbunden, einen erneuten Einzug in die Gärten. Die aktuellen Sorten haben durch sorgfältige Zucht viele verbesserte Eigenschaften bekommen. Beispielsweise sind viele von ihnen robuster und kompakter.
Aufgrund der aggressiven Ausbreitung über Ausläufer, hat der Flieder einen Platz auf der schwarzen Liste invasiver Pflanzen.

Beschreibung des Flieders

Der Flieder ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der je nach Art und Sorte zwischen April und Anfang Juli blüht. Die Hauptblütezeit ist bei den meisten Arten jedoch im Mai.
Die Blüten haben in der Blütezeit je nach Art viele verschiedene Farben. Diese reichen von violett über einen rötlichen Ton zu einem gelb oder weiß. Alle Sorten des Edelflieders können vier bis sechs Meter hoch werden. Zudem erreichen sie ein sehr hohes Alter.

Geschichte des Flieders

Ursprünglich stammt der Flieder aus der Region um den Balkan. Im Jahr 1565 brachte ein österreichischer Gesandter, der zu Friedensverhandlungen mit Konstantinopel in der Region war, neben Tulpen und Hyazinthen auch den Flieder mit nach Europa. Vom Wiener Hof erhielt der Flieder Einzug in zahlreiche Königs- und Zarengärten auf dem gesamten Kontinent.
Im Volksmund bezeichnete man den Flieder auch als Spanischen oder Türkischen Holunder.
Nach und nach war der Flieder dann auch für den normalen Bürger erhältlich und erhielt somit Einzug in viele Bauerngärten.
Besonders in der Baumschule Lemoine in der Stadt Nancy in Frankreich wurde der Flieder intensiv gezüchtet. Ende des 19. Jahrhunderts gab es dadurch eine große Vielfalt an verschiedenen Sorten und Arten.
Auch in England, Russland und in Deutschland züchtete man an der Größe, dem Blütenreichtum, der Intensität der Farbe und der Füllung der Einzelblüten.
In den 20er Jahren wurde der Flieder dann zur Luxuspflanze.

Anwendung von Flieder in der Heilkunde

Breits im Jahr 1841 fanden Wissenschaftler in der Rinde, den Blättern und den Blüten des Flieders ein spezielles Glykosid, welches als Syringin bezeichnet wurde. Der Flieder vereint sowohl eine toxische Wirkung, als auch eine Eignung als Arzneipflanze.

Im Mittelalter wurden alle Pflanzenteile in der Heilkunde verwendet. Denn wenn man den Flieder richtig dosiert, hat er eine fiebersenkende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung.

Die Blätter wurden zur Senkung von Fieber als Tee aufbereitet, während ein Tee aus den Blüten zur Linderung von Verdauungsbeschwerden beitrug. Zur Heilung von Schluckauf wurde die zerstoßene Rinde mit siedendem Wasser übergossen und die zerriebenen Blätter wurden zur Stillung von blutenden Wunden benutzt.
Ein Ölauszug aus den getrockneten Blüten wurde zur Behandlung von Rheuma und Gicht eingesetzt. Ein Bad aus den Blättern und Blüten hingegen sollte zur Linderung von Gliederschmerzen beitragen.

Da es jedoch hinsichtlich der Wirkung an wissenschaftlichen Beweisen mangelt und aufgrund der toxischen Eigenschaften, ist dringend von einer Eigenmedikation abzuraten. Denn besonders im Kontakt mit anderen Pflanzenstoffen kann Syringin toxisch werden.

Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe im Flieder

Neben dem Glykosid Syringin ist Flieder von einigen weiteren Säften durchströmt, die für die menschliche Gesundheit nicht empfehlenswert sind. Die ätherischen Öle können bei Duft-Allergikern Atembeschwerden hervorrufen, während die Anisaldehyde im Verdacht stehen, bei einem Kontakt Hautallergien und bei dessen Verzehr Kopfschmerzen zu verursachen.
Außerdem sind im Flieder in sehr geringen Konzentrationen Alpha-Pinene enthalten.
Die in der Pflanze enthaltenden Bitterstoffe sind für den Menschen nicht giftig, sondern schützen vor einem übermäßigen Verzehr der Pflanzenteile.

 

Arten und Sorten des Flieders

Es gibt ungefähr 30 reine Arten des Flieders, die in Europa und Asien vorkommen.

Gemeiner Flieder („Syringa vulgaris“)

Der Gemeine Flieder ist wohl die bekannteste und am weitesten verbreitete Art des Flieders. Ursprünglich ist dieser in Südosteuropa beheimatet. Neben dem Namen Gemeiner Flieder, ist auch Gewöhnlicher Flieder eine gängige Bezeichnung für die Pflanze.
„Syringa vulgaris“ bildet durch Ausläufer dickichartige Kolonien, was sie zu einer hervorragenden Heckenpflanze macht.
Von dieser Art gibt es sehr viele verschiedene Veredelungen. Ein Klassiker ist die Sorte „Syringa vulgaris Mme Lemoine“ mit ihren großen und schneeweißen Blüten. „Mme Lemoine gilt als besonders winterhart.
Auch die Sorte „Syringa vulgaris Sensation“ ist sehr frosthart und hat violett-rote Blüten. „Syringa vulgaris Primerose“ ist mit ihren hellgelben Blüten eine Besonderheit unter den Sorten des Gemeinen Flieders.

Hyazinthenflieder („Syringa hyacinthiflora“)

Der Hyazinthenflieder ist eine Kreuzung aus dem „Syringa vulgaris“ und dem „Syringa oblata“. Seinen Namen trägt er aufgrund der hyazinthenähnlichen Form seiner Blüten. Eine Besonderheit dieser Art ist die frühe und sehr reichhaltige Blüte.

Himalaya-Flieder („Syringa emodi“)

Der Himalaya-Flieder ist in Indien, Nepal und Pakistan verbreitet. Er wird häufig in Gärten als Zierstrauch verwendet. Seine Blüten blühen im Frühjahr von einem hellen lila bis zu einem weiß.

Ungarischer Flieder („Syringa josiflexa josikaea“)

Der Ungarische Flieder erreicht eine Höhe von bis zu zweieinhalb Metern und ist damit gut für kleine Gärten geeignet. Neben seiner Frosthärte, ist er außerdem sehr windfest und verträgt Trockenheit.

Komarows Flieder (Syringa komarowii)

Der Komarows Flieder ist ein Strauch mit purpur- oder rosafarbenen bis weißen Blüten. Er ist im Norden von China beheimatet.

Kanadischer Flieder („Syringa x prestoniae und Syringa x josiflexa“)

Der Kanadische Flieder wurde von Isabelle Preston in Kanada gezüchtet. Ihrer Herkunft verdankt diese Art auch ihren Namen. Der Kanadische Flieder zeichnet sich durch seine extreme Winterhärte und einen ganz eigenen exotischen Duft aus. Er eignet sich besonders gut für kleine Gärten sowie für die Haltung im Kübel.

Königsflieder („Syringa chinensis“)

Der Königsflieder ist aus einer natürlichen Kreuzung des „Syringa vulgaris“ und des „Syringa lacinata entstanden. Teilweise wird diese Art auch Chinesischer Flieder genannt. Im Jahr 1777 ist der Königsflieder im botanischen Garten von Rouen entdeckt worden. Diese Kreuzung eignet sich besonders gut für die Pflanzung als Hecke und muss nur alle zwei bis drei Jahre zurückgeschnitten werden. Sogar als Windschutzhecke kann sie verwendet werden.
Da die Blüte etwas später als bei anderen Arten einsetzt, ist sie auch für spätfrostgefährdete Gebiete geeignet.

 

Der Flieder als Zwergflieder

Der Zwergflieder ist eine kleinere Ausgabe des herkömmlichen Flieders. Teilweise wird der Zwergflieder auch Kleinblättriger Flieder genannt, da die Blätter viel kleiner sind als die vom Edelflieder. Außerdem zeichnet dieser sich durch ein außergewöhnliches Blütenreichtum aus.
Er ist ein Dauerblüher, was bedeutet, dass er ab Ende Mai über den gesamten Sommer bis weit in den Herbst hinein Blüten tragen kann.
Mit seinen auffälligen Blütenfarben findet der kleine Flieder in jedem Garten, auf der Terasse oder sogar auf dem Balkon seinen Platz. Dank seiner überschaubaren Wuchsgröße und einem relativ langsamen Wuchs, kann der Kleinblättrige Flieder auch in Kübeln gehalten werden. Denn im Normalfall erreicht dieser eine Höhe von nicht mehr als eineinhalb Metern. Nur in Ausnahmefällen wird er auch mal größer und erreicht eine Höhe von zwei Metern.
Auch als Bonsai kann der Zwergflieder gezüchtet werden.
Es gibt ihn in vielen verschiedenen Sorten im Angebot. Beliebt sind beispielsweise „Syringa meyeri Palibin“, „Syringa meyeri Red Pixie“ , „Syringa microphylla Superba“, Syringa microphylla Josee“ und „Syringa Tinkerbell“

 

Flieder als Heckenpflanze

Flieder hat einen Zuwachs von bis zu 50 Zentimetern im Jahr. Einige Sorten wachsen dabei auch stark in die Breite. Im Alter bietet er einen aktiven Sicht- und auch Windschutz. Allerdings kann es mehrere Jahre dauern bis der Flieder buschig und dicht verzweigt ist. Auch in Bodennähe bietet er einen dichten Wuchs.

 

Anforderungen des Flieders an seinen Standort

Am besten wächst und gedeiht der Flieder an einem Standort in der Sonne. Er kann auch an Plätzen im Halbschatten sehr gut wachsen, allerdings bildet er dort keine dichten Kronen aus und hat weniger bis gar keine Blüten. Außerdem sollte die Pflanze windgeschützt, auf mäßig trockenen bis frischen und durchlässigen Böden stehen. Allgemein ist der Flieder sehr tolerant was seinen Standort betrifft und kommt auch mit eher ungünstigen Bodenverhältnissen gut zurecht. Staunässe und Bodenverdichtungen sollten allerdings vermieden werden, denn die verträgt er gar nicht.
Der pH-Wert des Bodens sollte bestenfalls leicht sauer bis alkalisch sein. Nährstoffarme Böden müssen mit etwas Kompost oder einfacher Gartenerde aufgebessert werden.

 

Pflege, Pflanzung und Schnitt des Flieders

Pflege

Insgesamt ist der Flieder in seiner Pflege eher unkompliziert und anspruchslos.
Da der Flieder ein Starkzehrer ist, ist eine Düngergabe im Frühjahr unbedingt notwendig. Hierzu können beispielsweise phosphorbetonter Dünger, organischer Dünger oder auch Kompost verwendet werden. Allgemein ist eine regelmäßige Gabe von Kompost sehr empfehlenswert, da dieser den Boden mit Humus anreichert und damit seine Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe verbessert.
Nach der Blüte der Pflanze im Sommer kann die Gabe von Dünger noch einmal wiederholt werden. Stickstoffdünger sollte der Flieder möglichst nicht bekommen, da zu viel hiervon eine geringere Blütenbildung zur Folge haben kann. Durch ein regelmäßiges Mulchen wird eine ausgeglichene Wurzeltemperatur begünstigt und eine starke Verdunstung der Feuchtigkeit über den Boden im Sommer kann verhindert werden.
An besonders heißen Sommertagen sowie nach der Pflanzung des Flieders ist eine regelmäßige Wässerung sinnvoll. Spätestens wenn ihre Blätter schlaff nach unten hängen, braucht die Pflanze dringend Wasser.

Pflanzung

Flieder eignet sich als Solitär, in Gruppen oder aufgereiht als ein- oder mehrfarbige Blütenhecke. Bei einer Pflanzung als Hecke sollte ein Abstand von ungefähr einem Meter zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden.
Zur Pflanzung sind die Monate im Herbst am besten geeignet, denn dann kann dieser vor dem Austreiben im Frühjahr gut einwurzeln.
Das Loch, in das die Pflanze gesetzt werden soll, muss die doppelte Größe des Topfballens haben. Vor dem Einsetzen sollte die Erde am Boden des Pflanzlochs gut aufgelockert werden und gegebenenfalls mit etwas Kompost gemischt werden. Der Flieder sollte daraufhin etwa genauso tief eingepflanzt werden, wie er auch im Topf stand.
Nach dem Einpflanzen wird das Erdloch wieder mit der Erde befüllt und diese wird anschließend gut festgetreten. In den ersten Wochen ist auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu achten.

Schnitt

Der Flieder ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze mit einem hohen Ausschlags Vermögen. Am besten gedeiht dieser jedoch, wenn man ihn ohne einen größeren Schnitt einfach in Ruhe wachsen  lässt. Aus diesem Grund sollte er nicht jedes Jahr zurückgeschnitten werden.
Jedoch ist es ratsam, etwa eine Woche nach dem Ausblühen die verblühten Rispen zu entfernen. Damit kann die Samenbildung der Pflanzen verhindert werden und der Strauch wird stattdessen zur Bildung neuer Knospen angeregt. Abgestorbene Zweige können natürlich jeder Zeit entfernt werden.

Eine Verjüngung des Strauches durch einen radikalen Schnitt kann ungefähr alle drei Jahre durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt für den kräftigen Rückschnitt ist im Sommer, kurz nach der Blüte. Die Hauptäste werden hierbei auf ungefähr 40 bis 60 Zentimeter Länge zurückgeschnitten. Zu diesem Zeitpunkt kann die schnelle und vollständige Verheilung der beim Schnitt entstehenden Wunden gewährleistet werden.
Wenn der Schnitt zu spät durchgeführt wird, kann es passieren, dass die Blüte im nächsten Frühjahr ausfällt, da die Blütentriebe für das nächste Jahr schon sehr frühzeitig gebildet werden. Wer einen einstämmigen Flieder oder ein kleines Bäumchen haben möchte, sollte möglichst schon bei den jungen Pflanzen alle Nebenäste und störende Triebe zurückschneiden.

 

Vermehrung des Flieders

Den Flieder zu vermehren ist keine große Kunst. Die Schösslinge, die beispielsweise besonders der Gemeine Flieder ausbildet, bieten eine gute Möglichkeit. Für die meisten Methoden der Vermehrung ist der Herbst am besten geeignet. Die verschiedenen Alternativen neben der Vermehrung durch Schösslinge, sind hierbei die Vermehrung durch Ableger/ Stecklinge, die Vermehrung durch Samen oder die Vermehrung durch Absenker.

Vermehrung durch Wurzelausläufer

Die Vermehrung durch Wurzelausläufer ist die einfachste und auch erfolgversprechendste Methode, da die Pflanze die Schösslinge, die zur Vermehrung genutzt werden, selbst ausbildet. Nach der Blütezeit wachsen diese Schösslinge rund um die Mutterpflanze. Nun gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten damit zu verfahren. Wenn die Wurzelausläufer einfach stehen gelassen werden, wird der Fliederbusch dichter. Zur Vermehrung müssen diese im Herbst ausgegraben werden und an der neuen, gewünschten Stelle wieder eingepflanzt werden. Zu beachten ist, dass die Schösslinge auf keinen Fall aus der Erde gerissen werden dürfen, sondern behutsam mit dem Spaten ausgegraben werden sollten.
Beim Pflanzen muss der Wurzelausläufer tief in die Erde gesetzt werden, damit dieser beim Jäten von Unkraut nicht beschädigt wird.

Vermehrung durch Ableger / Stecklinge

Falls die Mutterpflanze keine Schösslinge ausbildet, kann auf die Vermehrung durch Ableger zurückgegriffen werden. Hierbei müssen die Schösslinge durch eigene Hand herangezüchtet werden. Diese Alternative ist allerdings sehr mühsam und auch nicht immer erfolgreich. Im Herbst werden hierfür Zweige vom Flieder abgeschnitten und dessen Enden in einige Zentimeter hohes Wasser gestellt. Im Wasser bilden diese Zweige dann eigene Wurzeln aus. Wichtig ist es, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um ein faulen zu verhindern. Sobald sie ihr eigenes Wurzelwerk gebildet haben, werden die Stecklinge dann in die Erde gepflanzt. Für diese Art der Vermehrung braucht man sehr viel Geduld, da sie mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung durch Samen ist relativ einfach. Die Samen können entweder nach der Blüte vom Boden rund um die Pflanze aufgesammelt werden oder im Handel erworben werden. Diese sollten dann am besten im Frühjahr ausgesät werden, damit sich bis zum Herbst kleine Pflanzen bilden können. Manche von diesen kleinen Pflanzen sterben im Winter allerdings ab.

Vermehrung durch Absenker

Die Vermehrung durch Absenker erfolgt über die Zweige der Pflanze, die zum Boden herunter gebunden werden und mit Erde bedeckt werden. Diese sollen in der Erde eigene Wurzeln ausbilden. Wenn die Wurzelbildung erfolgreich war, können die Absenker im Herbst umgepflanzt werden. Allerdings gibt es bei dieser Methode keine Garantie, dass die Wurzeln gebildet werden.

 

Pflanznachbarn für den Flieder

Der Flieder ist sowohl gut für die Einzelstellung geeignet, als auch für die Kombination mit anderen Blütensträuchern. Für die Gruppenstellung ist es empfehlenswert, Pflanzen zu wählen, die zeitgleich mit dem Flieder blühen. Somit sind beispielsweise der Zierapfel, die Kolkwitzie, der Duftjasmin oder die Weigellie gut geeignet.
Zur Unterpflanzung sollten robuste Stauden gewählt werden, die im dichten Wurzelgeflecht des Flieders stehen können. Diese Eigenschaft haben zum Beispiel Zwiebelblumen, Brandkraut, Wald-Anemone oder der Balkan-Storchschnabel.

 

Krankheiten und Schädlinge

Der Flieder ist eine sehr robuste Pflanze und somit nicht besonders anfällig für Schädlinge und andere Krankheiten.

Befall durch die Fliedermotte

Selten wird der Flieder von der Fliedermotte befallen. Diese gehört zur Familie der Miniermotten und ist ein beißendes Insekt. Diese Insekten legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab. Die ersten Anzeichen für einen Befall sind ab Mai zu sehen. In den Spitzen der Blätter sind dann Gänge zu erkennen, die mit der Zeit immer größer werden.
Die Raupen verursachen dann braune Flecken auf den Blättern. Die Blätter vertrocknen, schrumpfen und rollen sich daraufhin ein. In einem Jahr entstehen zwei Generationen der Fliedermotte, weswegen die Bekämpfung auch zweimalig notwendig ist. Einmal im Mai und einmal im Zeitraum zwischen Juli und September. Da die Larven Anfang Mai und Anfang Juli am empfindlichsten sind, sollte die Bekämpfung zu diesen Zeitpunkten stattfinden. Zur Bekämpfung werden die Blätter am besten mit einer Niemspritzung bearbeitet. Alternativ können die befallenen Blattteile auch herausgeschnitten und vernichtet werden. Wichtig zu beachten ist, dass auch das Falllaub mit den noch vorhandenen Raupen und Puppen entfernt werden muss.

Verticillium-Welke

Bei der Verticillium-Welke verstopfen die beiden Mikropilzarten „Verticillium dahliae“ und „Verticillium albo-atrum“ die Gefäße des Flieders. Auch die Wasserleitungsbahnen sind von der Verstopfung betroffen. Das bedeutet, dass die Pflanze nicht mehr mit genug Feuchtigkeit versorgt werden kann. Erste Anzeichen für einen Befall sind welkende Blätter, die später abfallen und welkende Triebe. Der Flieder wird über Wurzel- oder Zweigverletzungen mit dem Pilz infiziert. Eine Bekämpfung mit chemischen Mittel ist meistens zwecklos, da die Mittel normalerweise Wirkungslos sind. Wahrscheinlich muss die Pflanze bei einem Befall einschließlich der Wurzeln und der sie umgebenden Erde vernichtet werden. Auf keinen Fall darf dürfen die Pflanzenteile auf dem Kompost entsorgt werden.

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Allgemeines über den Flieder

Der Flieder ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse („Oleacea“), mit dem botanischen Namen „Syringa“. Der Name Flieder hat zahlreiche verschiedene Bedeutungen. In der Blumensprache steht er für Unschuld und Reinheit und die erste Liebe, da er den Frühling ankündigt.

Das natürliche Vorkommen des Flieders liegt in Europa und Asien, hautsächlich in Afghanistan, China, Indien, Japan, Kaschmir, Korea, Nepal, Pakistan, im südwestlichen Asien und in Südosteuropa.
Die typische Frühlingspflanze mit ihrem bezaubernden Geruch, zählt in Europa zu den ältesten Gartensträuchern. Früher hat sie fast jeden Bauerngarten geschmückt.
In den vergangen Jahren ist der Flieder bei uns allerdings etwas aus der Mode gekommen. Seit neustem sorgen jedoch aktuelle, neue Sorten für große Beliebtheit und erhalten damit verbunden, einen erneuten Einzug in die Gärten. Die aktuellen Sorten haben durch sorgfältige Zucht viele verbesserte Eigenschaften bekommen. Beispielsweise sind viele von ihnen robuster und kompakter.
Aufgrund der aggressiven Ausbreitung über Ausläufer, hat der Flieder einen Platz auf der schwarzen Liste invasiver Pflanzen.

Beschreibung des Flieders

Der Flieder ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, der je nach Art und Sorte zwischen April und Anfang Juli blüht. Die Hauptblütezeit ist bei den meisten Arten jedoch im Mai.
Die Blüten haben in der Blütezeit je nach Art viele verschiedene Farben. Diese reichen von violett über einen rötlichen Ton zu einem gelb oder weiß. Alle Sorten des Edelflieders können vier bis sechs Meter hoch werden. Zudem erreichen sie ein sehr hohes Alter.

Geschichte des Flieders

Ursprünglich stammt der Flieder aus der Region um den Balkan. Im Jahr 1565 brachte ein österreichischer Gesandter, der zu Friedensverhandlungen mit Konstantinopel in der Region war, neben Tulpen und Hyazinthen auch den Flieder mit nach Europa. Vom Wiener Hof erhielt der Flieder Einzug in zahlreiche Königs- und Zarengärten auf dem gesamten Kontinent.
Im Volksmund bezeichnete man den Flieder auch als Spanischen oder Türkischen Holunder.
Nach und nach war der Flieder dann auch für den normalen Bürger erhältlich und erhielt somit Einzug in viele Bauerngärten.
Besonders in der Baumschule Lemoine in der Stadt Nancy in Frankreich wurde der Flieder intensiv gezüchtet. Ende des 19. Jahrhunderts gab es dadurch eine große Vielfalt an verschiedenen Sorten und Arten.
Auch in England, Russland und in Deutschland züchtete man an der Größe, dem Blütenreichtum, der Intensität der Farbe und der Füllung der Einzelblüten.
In den 20er Jahren wurde der Flieder dann zur Luxuspflanze.

Anwendung von Flieder in der Heilkunde

Breits im Jahr 1841 fanden Wissenschaftler in der Rinde, den Blättern und den Blüten des Flieders ein spezielles Glykosid, welches als Syringin bezeichnet wurde. Der Flieder vereint sowohl eine toxische Wirkung, als auch eine Eignung als Arzneipflanze.

Im Mittelalter wurden alle Pflanzenteile in der Heilkunde verwendet. Denn wenn man den Flieder richtig dosiert, hat er eine fiebersenkende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung.

Die Blätter wurden zur Senkung von Fieber als Tee aufbereitet, während ein Tee aus den Blüten zur Linderung von Verdauungsbeschwerden beitrug. Zur Heilung von Schluckauf wurde die zerstoßene Rinde mit siedendem Wasser übergossen und die zerriebenen Blätter wurden zur Stillung von blutenden Wunden benutzt.
Ein Ölauszug aus den getrockneten Blüten wurde zur Behandlung von Rheuma und Gicht eingesetzt. Ein Bad aus den Blättern und Blüten hingegen sollte zur Linderung von Gliederschmerzen beitragen.

Da es jedoch hinsichtlich der Wirkung an wissenschaftlichen Beweisen mangelt und aufgrund der toxischen Eigenschaften, ist dringend von einer Eigenmedikation abzuraten. Denn besonders im Kontakt mit anderen Pflanzenstoffen kann Syringin toxisch werden.

Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe im Flieder

Neben dem Glykosid Syringin ist Flieder von einigen weiteren Säften durchströmt, die für die menschliche Gesundheit nicht empfehlenswert sind. Die ätherischen Öle können bei Duft-Allergikern Atembeschwerden hervorrufen, während die Anisaldehyde im Verdacht stehen, bei einem Kontakt Hautallergien und bei dessen Verzehr Kopfschmerzen zu verursachen.
Außerdem sind im Flieder in sehr geringen Konzentrationen Alpha-Pinene enthalten.
Die in der Pflanze enthaltenden Bitterstoffe sind für den Menschen nicht giftig, sondern schützen vor einem übermäßigen Verzehr der Pflanzenteile.

 

Arten und Sorten des Flieders

Es gibt ungefähr 30 reine Arten des Flieders, die in Europa und Asien vorkommen.

Gemeiner Flieder („Syringa vulgaris“)

Der Gemeine Flieder ist wohl die bekannteste und am weitesten verbreitete Art des Flieders. Ursprünglich ist dieser in Südosteuropa beheimatet. Neben dem Namen Gemeiner Flieder, ist auch Gewöhnlicher Flieder eine gängige Bezeichnung für die Pflanze.
„Syringa vulgaris“ bildet durch Ausläufer dickichartige Kolonien, was sie zu einer hervorragenden Heckenpflanze macht.
Von dieser Art gibt es sehr viele verschiedene Veredelungen. Ein Klassiker ist die Sorte „Syringa vulgaris Mme Lemoine“ mit ihren großen und schneeweißen Blüten. „Mme Lemoine gilt als besonders winterhart.
Auch die Sorte „Syringa vulgaris Sensation“ ist sehr frosthart und hat violett-rote Blüten. „Syringa vulgaris Primerose“ ist mit ihren hellgelben Blüten eine Besonderheit unter den Sorten des Gemeinen Flieders.

Hyazinthenflieder („Syringa hyacinthiflora“)

Der Hyazinthenflieder ist eine Kreuzung aus dem „Syringa vulgaris“ und dem „Syringa oblata“. Seinen Namen trägt er aufgrund der hyazinthenähnlichen Form seiner Blüten. Eine Besonderheit dieser Art ist die frühe und sehr reichhaltige Blüte.

Himalaya-Flieder („Syringa emodi“)

Der Himalaya-Flieder ist in Indien, Nepal und Pakistan verbreitet. Er wird häufig in Gärten als Zierstrauch verwendet. Seine Blüten blühen im Frühjahr von einem hellen lila bis zu einem weiß.

Ungarischer Flieder („Syringa josiflexa josikaea“)

Der Ungarische Flieder erreicht eine Höhe von bis zu zweieinhalb Metern und ist damit gut für kleine Gärten geeignet. Neben seiner Frosthärte, ist er außerdem sehr windfest und verträgt Trockenheit.

Komarows Flieder (Syringa komarowii)

Der Komarows Flieder ist ein Strauch mit purpur- oder rosafarbenen bis weißen Blüten. Er ist im Norden von China beheimatet.

Kanadischer Flieder („Syringa x prestoniae und Syringa x josiflexa“)

Der Kanadische Flieder wurde von Isabelle Preston in Kanada gezüchtet. Ihrer Herkunft verdankt diese Art auch ihren Namen. Der Kanadische Flieder zeichnet sich durch seine extreme Winterhärte und einen ganz eigenen exotischen Duft aus. Er eignet sich besonders gut für kleine Gärten sowie für die Haltung im Kübel.

Königsflieder („Syringa chinensis“)

Der Königsflieder ist aus einer natürlichen Kreuzung des „Syringa vulgaris“ und des „Syringa lacinata entstanden. Teilweise wird diese Art auch Chinesischer Flieder genannt. Im Jahr 1777 ist der Königsflieder im botanischen Garten von Rouen entdeckt worden. Diese Kreuzung eignet sich besonders gut für die Pflanzung als Hecke und muss nur alle zwei bis drei Jahre zurückgeschnitten werden. Sogar als Windschutzhecke kann sie verwendet werden.
Da die Blüte etwas später als bei anderen Arten einsetzt, ist sie auch für spätfrostgefährdete Gebiete geeignet.

 

Der Flieder als Zwergflieder

Der Zwergflieder ist eine kleinere Ausgabe des herkömmlichen Flieders. Teilweise wird der Zwergflieder auch Kleinblättriger Flieder genannt, da die Blätter viel kleiner sind als die vom Edelflieder. Außerdem zeichnet dieser sich durch ein außergewöhnliches Blütenreichtum aus.
Er ist ein Dauerblüher, was bedeutet, dass er ab Ende Mai über den gesamten Sommer bis weit in den Herbst hinein Blüten tragen kann.
Mit seinen auffälligen Blütenfarben findet der kleine Flieder in jedem Garten, auf der Terasse oder sogar auf dem Balkon seinen Platz. Dank seiner überschaubaren Wuchsgröße und einem relativ langsamen Wuchs, kann der Kleinblättrige Flieder auch in Kübeln gehalten werden. Denn im Normalfall erreicht dieser eine Höhe von nicht mehr als eineinhalb Metern. Nur in Ausnahmefällen wird er auch mal größer und erreicht eine Höhe von zwei Metern.
Auch als Bonsai kann der Zwergflieder gezüchtet werden.
Es gibt ihn in vielen verschiedenen Sorten im Angebot. Beliebt sind beispielsweise „Syringa meyeri Palibin“, „Syringa meyeri Red Pixie“ , „Syringa microphylla Superba“, Syringa microphylla Josee“ und „Syringa Tinkerbell“

 

Flieder als Heckenpflanze

Flieder hat einen Zuwachs von bis zu 50 Zentimetern im Jahr. Einige Sorten wachsen dabei auch stark in die Breite. Im Alter bietet er einen aktiven Sicht- und auch Windschutz. Allerdings kann es mehrere Jahre dauern bis der Flieder buschig und dicht verzweigt ist. Auch in Bodennähe bietet er einen dichten Wuchs.

 

Anforderungen des Flieders an seinen Standort

Am besten wächst und gedeiht der Flieder an einem Standort in der Sonne. Er kann auch an Plätzen im Halbschatten sehr gut wachsen, allerdings bildet er dort keine dichten Kronen aus und hat weniger bis gar keine Blüten. Außerdem sollte die Pflanze windgeschützt, auf mäßig trockenen bis frischen und durchlässigen Böden stehen. Allgemein ist der Flieder sehr tolerant was seinen Standort betrifft und kommt auch mit eher ungünstigen Bodenverhältnissen gut zurecht. Staunässe und Bodenverdichtungen sollten allerdings vermieden werden, denn die verträgt er gar nicht.
Der pH-Wert des Bodens sollte bestenfalls leicht sauer bis alkalisch sein. Nährstoffarme Böden müssen mit etwas Kompost oder einfacher Gartenerde aufgebessert werden.

 

Pflege, Pflanzung und Schnitt des Flieders

Pflege

Insgesamt ist der Flieder in seiner Pflege eher unkompliziert und anspruchslos.
Da der Flieder ein Starkzehrer ist, ist eine Düngergabe im Frühjahr unbedingt notwendig. Hierzu können beispielsweise phosphorbetonter Dünger, organischer Dünger oder auch Kompost verwendet werden. Allgemein ist eine regelmäßige Gabe von Kompost sehr empfehlenswert, da dieser den Boden mit Humus anreichert und damit seine Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe verbessert.
Nach der Blüte der Pflanze im Sommer kann die Gabe von Dünger noch einmal wiederholt werden. Stickstoffdünger sollte der Flieder möglichst nicht bekommen, da zu viel hiervon eine geringere Blütenbildung zur Folge haben kann. Durch ein regelmäßiges Mulchen wird eine ausgeglichene Wurzeltemperatur begünstigt und eine starke Verdunstung der Feuchtigkeit über den Boden im Sommer kann verhindert werden.
An besonders heißen Sommertagen sowie nach der Pflanzung des Flieders ist eine regelmäßige Wässerung sinnvoll. Spätestens wenn ihre Blätter schlaff nach unten hängen, braucht die Pflanze dringend Wasser.

Pflanzung

Flieder eignet sich als Solitär, in Gruppen oder aufgereiht als ein- oder mehrfarbige Blütenhecke. Bei einer Pflanzung als Hecke sollte ein Abstand von ungefähr einem Meter zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden.
Zur Pflanzung sind die Monate im Herbst am besten geeignet, denn dann kann dieser vor dem Austreiben im Frühjahr gut einwurzeln.
Das Loch, in das die Pflanze gesetzt werden soll, muss die doppelte Größe des Topfballens haben. Vor dem Einsetzen sollte die Erde am Boden des Pflanzlochs gut aufgelockert werden und gegebenenfalls mit etwas Kompost gemischt werden. Der Flieder sollte daraufhin etwa genauso tief eingepflanzt werden, wie er auch im Topf stand.
Nach dem Einpflanzen wird das Erdloch wieder mit der Erde befüllt und diese wird anschließend gut festgetreten. In den ersten Wochen ist auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu achten.

Schnitt

Der Flieder ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze mit einem hohen Ausschlags Vermögen. Am besten gedeiht dieser jedoch, wenn man ihn ohne einen größeren Schnitt einfach in Ruhe wachsen  lässt. Aus diesem Grund sollte er nicht jedes Jahr zurückgeschnitten werden.
Jedoch ist es ratsam, etwa eine Woche nach dem Ausblühen die verblühten Rispen zu entfernen. Damit kann die Samenbildung der Pflanzen verhindert werden und der Strauch wird stattdessen zur Bildung neuer Knospen angeregt. Abgestorbene Zweige können natürlich jeder Zeit entfernt werden.

Eine Verjüngung des Strauches durch einen radikalen Schnitt kann ungefähr alle drei Jahre durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt für den kräftigen Rückschnitt ist im Sommer, kurz nach der Blüte. Die Hauptäste werden hierbei auf ungefähr 40 bis 60 Zentimeter Länge zurückgeschnitten. Zu diesem Zeitpunkt kann die schnelle und vollständige Verheilung der beim Schnitt entstehenden Wunden gewährleistet werden.
Wenn der Schnitt zu spät durchgeführt wird, kann es passieren, dass die Blüte im nächsten Frühjahr ausfällt, da die Blütentriebe für das nächste Jahr schon sehr frühzeitig gebildet werden. Wer einen einstämmigen Flieder oder ein kleines Bäumchen haben möchte, sollte möglichst schon bei den jungen Pflanzen alle Nebenäste und störende Triebe zurückschneiden.

 

Vermehrung des Flieders

Den Flieder zu vermehren ist keine große Kunst. Die Schösslinge, die beispielsweise besonders der Gemeine Flieder ausbildet, bieten eine gute Möglichkeit. Für die meisten Methoden der Vermehrung ist der Herbst am besten geeignet. Die verschiedenen Alternativen neben der Vermehrung durch Schösslinge, sind hierbei die Vermehrung durch Ableger/ Stecklinge, die Vermehrung durch Samen oder die Vermehrung durch Absenker.

Vermehrung durch Wurzelausläufer

Die Vermehrung durch Wurzelausläufer ist die einfachste und auch erfolgversprechendste Methode, da die Pflanze die Schösslinge, die zur Vermehrung genutzt werden, selbst ausbildet. Nach der Blütezeit wachsen diese Schösslinge rund um die Mutterpflanze. Nun gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten damit zu verfahren. Wenn die Wurzelausläufer einfach stehen gelassen werden, wird der Fliederbusch dichter. Zur Vermehrung müssen diese im Herbst ausgegraben werden und an der neuen, gewünschten Stelle wieder eingepflanzt werden. Zu beachten ist, dass die Schösslinge auf keinen Fall aus der Erde gerissen werden dürfen, sondern behutsam mit dem Spaten ausgegraben werden sollten.
Beim Pflanzen muss der Wurzelausläufer tief in die Erde gesetzt werden, damit dieser beim Jäten von Unkraut nicht beschädigt wird.

Vermehrung durch Ableger / Stecklinge

Falls die Mutterpflanze keine Schösslinge ausbildet, kann auf die Vermehrung durch Ableger zurückgegriffen werden. Hierbei müssen die Schösslinge durch eigene Hand herangezüchtet werden. Diese Alternative ist allerdings sehr mühsam und auch nicht immer erfolgreich. Im Herbst werden hierfür Zweige vom Flieder abgeschnitten und dessen Enden in einige Zentimeter hohes Wasser gestellt. Im Wasser bilden diese Zweige dann eigene Wurzeln aus. Wichtig ist es, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um ein faulen zu verhindern. Sobald sie ihr eigenes Wurzelwerk gebildet haben, werden die Stecklinge dann in die Erde gepflanzt. Für diese Art der Vermehrung braucht man sehr viel Geduld, da sie mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung durch Samen ist relativ einfach. Die Samen können entweder nach der Blüte vom Boden rund um die Pflanze aufgesammelt werden oder im Handel erworben werden. Diese sollten dann am besten im Frühjahr ausgesät werden, damit sich bis zum Herbst kleine Pflanzen bilden können. Manche von diesen kleinen Pflanzen sterben im Winter allerdings ab.

Vermehrung durch Absenker

Die Vermehrung durch Absenker erfolgt über die Zweige der Pflanze, die zum Boden herunter gebunden werden und mit Erde bedeckt werden. Diese sollen in der Erde eigene Wurzeln ausbilden. Wenn die Wurzelbildung erfolgreich war, können die Absenker im Herbst umgepflanzt werden. Allerdings gibt es bei dieser Methode keine Garantie, dass die Wurzeln gebildet werden.

 

Pflanznachbarn für den Flieder

Der Flieder ist sowohl gut für die Einzelstellung geeignet, als auch für die Kombination mit anderen Blütensträuchern. Für die Gruppenstellung ist es empfehlenswert, Pflanzen zu wählen, die zeitgleich mit dem Flieder blühen. Somit sind beispielsweise der Zierapfel, die Kolkwitzie, der Duftjasmin oder die Weigellie gut geeignet.
Zur Unterpflanzung sollten robuste Stauden gewählt werden, die im dichten Wurzelgeflecht des Flieders stehen können. Diese Eigenschaft haben zum Beispiel Zwiebelblumen, Brandkraut, Wald-Anemone oder der Balkan-Storchschnabel.

 

Krankheiten und Schädlinge

Der Flieder ist eine sehr robuste Pflanze und somit nicht besonders anfällig für Schädlinge und andere Krankheiten.

Befall durch die Fliedermotte

Selten wird der Flieder von der Fliedermotte befallen. Diese gehört zur Familie der Miniermotten und ist ein beißendes Insekt. Diese Insekten legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab. Die ersten Anzeichen für einen Befall sind ab Mai zu sehen. In den Spitzen der Blätter sind dann Gänge zu erkennen, die mit der Zeit immer größer werden.
Die Raupen verursachen dann braune Flecken auf den Blättern. Die Blätter vertrocknen, schrumpfen und rollen sich daraufhin ein. In einem Jahr entstehen zwei Generationen der Fliedermotte, weswegen die Bekämpfung auch zweimalig notwendig ist. Einmal im Mai und einmal im Zeitraum zwischen Juli und September. Da die Larven Anfang Mai und Anfang Juli am empfindlichsten sind, sollte die Bekämpfung zu diesen Zeitpunkten stattfinden. Zur Bekämpfung werden die Blätter am besten mit einer Niemspritzung bearbeitet. Alternativ können die befallenen Blattteile auch herausgeschnitten und vernichtet werden. Wichtig zu beachten ist, dass auch das Falllaub mit den noch vorhandenen Raupen und Puppen entfernt werden muss.

Verticillium-Welke

Bei der Verticillium-Welke verstopfen die beiden Mikropilzarten „Verticillium dahliae“ und „Verticillium albo-atrum“ die Gefäße des Flieders. Auch die Wasserleitungsbahnen sind von der Verstopfung betroffen. Das bedeutet, dass die Pflanze nicht mehr mit genug Feuchtigkeit versorgt werden kann. Erste Anzeichen für einen Befall sind welkende Blätter, die später abfallen und welkende Triebe. Der Flieder wird über Wurzel- oder Zweigverletzungen mit dem Pilz infiziert. Eine Bekämpfung mit chemischen Mittel ist meistens zwecklos, da die Mittel normalerweise Wirkungslos sind. Wahrscheinlich muss die Pflanze bei einem Befall einschließlich der Wurzeln und der sie umgebenden Erde vernichtet werden. Auf keinen Fall darf dürfen die Pflanzenteile auf dem Kompost entsorgt werden.

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